Innenrohrsanierung - Böse Überraschung bei den Vorarbeiten
Wir wollen sowohl Abwasserleitungen (Steigleitungen) sanieren als auch Trinkwasserleitungen. Die Abwasserleitungen sind Loro-X-Rohre, die Trinkwasserleitungen Eisenrohre verzinkt. 1. Was passiert, wenn die zu sanierenden Rohrleitungen nicht an allen Stellen ausreichend Festigkeit oder Stabilität aufweisen für eine Innenbeschichtung - Reparaturmuffen oder Austausch lfm Rohrleitungen? 2. Wie wird bei späteren Reparaturen, wenn trotz der Innenrohrsanierung ein Schaden auftritt, sichergestellt, dass der Anschluss der neuen Rohrleitungsteile an die Beschichtung lückenlos erfolgt? Mit freundlichen Grüßen, Peter Faude
Antwort der Redaktion
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Frage. Im Folgenden die Antwort unserer Fachredaktion:
Davon ausgehend, dass Sie mit "Sanierung der Rohrleitungen" eine wie auch immer geartete "Innenbeschichtung" meinen, hier unsere Einschätzung:
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Anstelle von Reparaturmuffen besser Austausch der lfm Rohrleitung.
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Gar nicht, denn hier wird ja in jedem Fall die eigentlich durchgängige Innenbeschichtung wieder unterbrochen.
Gerade bei Trinkwasserinstallationen sehe ich die Innenbeschichtung zudem unter trinkwasserhygienischen Aspekten äußerst kritisch: Es kann nicht sichergestellt werden, dass die Beschichtung definitiv alle Rohrinnenwandungen erreicht oder dass sich die Beschichtung im laufenden Betrieb nicht irgendwann löst oder Risse entstehen. Das bietet dann z.B. Legionellen Wachstumsmöglichkeiten. Zudem kann es zu Querschnittsverengungen kommen, die für zusätzliche Druckverluste sorgen bzw. zur Unterversorgung einzelner Zapfstellen führen.
Wir hoffen die Antwort hilft Ihnen weiter. Wir erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Viele Grüße,
Ihr Team der TGA contentbase