Eine hydraulische Weiche dient der Leistungsanpassung bei unterschiedlich großen Volumenströmen in Heizungsnetzen. Sie wird überwiegend in Heizungsanlagen eingesetzt, um den Heizwasserkreis des Wärme- oder Kälteerzeugers (Primärkreis) vom Wärmeverbraucher (Sekundärkreis) zu entkoppeln. Dadurch sind die unterschiedlichen Volumenströme damit zwar verbunden, aber druckseitig entkoppelt – nicht voneinander abhängig. Die hydraulische Weiche wird besonders bei Heizungsanlagen mit mehreren Verbraucherkreisen und bei Wärmeerzeugern mit geringer Umlaufwassermenge notwendig. Alle Kreisläufe benötigen eigene Umwälzpumpen, damit die Pumpen, die abhängig vom jeweiligen Betriebszustand unterschiedliche Druck- und Volumenströme haben, sich nicht gegenseitig beeinflussen. In der Regel erfolgt der Einbau der hydraulischen Weiche zwischen dem Vor- und Rücklauf des Primärkreises und dem Vor- und Rücklauf des Sekundärkreislaufs.
Quelle: Pistohl, Wolfram (2007): Handbuch der Gebäudetechnik: Planungsgrundlagen und Beispiele - Band 2: Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Energiesparen. Köln: Werner Verlag.