Expertenfrage

Heizungswasser zu hoher Leitwert

2023-03-11 14:25:09 | Bernhard F.

Ich bin im Beirat unserer Wohnanlage (40 WE ca. 5.000m² Wohnfläche, Erstbezug: 2013). Das Heizungswasser hat einen zu hohen Leitwert und soll im Sommer gespült werden. Weiter haben wir kristalline Ablagerungen in dem geschlossenen Heizkreislauf. Es treten regelmäßig zu Beginn einer Heizperiode Probleme mit den einzelenen Heizkreisen der FBH in den Whg. auf, welche durch Spülen der Heizkreise in den Wohnungen (Sondereigentum) behoben werden müssen. Das Rohrsystem ist in Edelstahl aus geführt, wir haben 4,5 m³ Wasserspeicher und Puffertanks. Meine Fragen: - Auf was haben wir beim Spülen zu achten? - Kann gespült und gefiltert werden und können wir auf diese Weise die Probleme mit den verstopften FBH Heizkreiesen reduzieren? - wie kann ich feststellen, wo unsere Ablagerungen herkommen?

Antwort der Redaktion


Guten Tag und vielen Dank für Ihre Frage!

Den Schlamm zu filtern und die Anlage zu spülen, ist durchaus eine sinnvolle Maßnahme, bekämpft aber letzten Endes nur die bereits vorhandenen Symptome, und nicht deren Ursache. Ihnen nun auf Verdacht und per „Ferndiagnose“ eine weitere Handlungsempfehlung auszusprechen, wäre von meiner Seite aus wenig seriös und professionell. Sinnvoller wäre es meines Erachtens, zunächst einmal den Ursachen für die wiederkehrenden Probleme auf den Grund zu gehen. Ich würde Ihnen daher auf jeden Fall raten, in einem ersten Schritt zunächst einmal eine Wasserprobe zu nehmen und die Werte analysieren zu lassen. Vor allem der pH-Wert spielt in Verbindung mit den eingesetzten Metallen eine wesentliche Rolle. Deshalb wäre auch eine Vor-Ort Begehung sinnvoll. Erst mit diesem „Wasser-Wissen“ als Basis lässt sich wirklich etwas zum Thema Korrosion, den möglichen Ursachen in diesem speziellen Objekt und der daraus resultierenden Schlammbildung sagen. Und dann im zweiten Schritt natürlich auch eine optimal angepasste Lösung dafür zusammenstellen. Dafür gibt es mit dem von der VDI-Richtlinie 2035 empfohlenen Teilstromverfahren ja auch schnelle und sichere Anwendungen, die sich sogar im laufenden Betrieb einsetzen lassen. Wir von perma-trade bieten mit dem bewährten „permaLine“-Verfahren inzwischen Möglichkeiten, neben der allgemein üblichen Entsalzung auch eine pH-Wert-Anpassung sowie eine Sauerstoffzehrung und optional TOC-Reduktion mit einzubinden. Entweder in einer mobilen Anlagenwasseraufbereitung oder sogar zur dauerhaften Einbindung ins System mit regelmäßiger Leitwertkontrolle und bei Bedarf Sauerstoffzehrung, falls zum Beispiel über eine nicht diffusionsdichte Fußbodenheizung kontinuierlich Sauerstoff ins System käme und somit Sauerstoffkorrosion auslöst. Aber wie gesagt: DAS gilt es zunächst einmal über eine Wasserprobe genauer abzuklären.

Dipl. oec. Markus Kurz, perma-trade Wassertechnik

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