Wenn es um nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen geht, rückt auch die Bauausführung immer stärker in den Fokus.
Ein praxisorientierter Vereinfacher
Weniger Arbeitsschritte, reduzierter Aufwand für die normgerechte Ausführung sowie ein geringerer Materialeinsatz vereinfachen die Planung, sparen Zeit und erhöhen die Baustelleneffizienz. Flexibilität und Individualität sind für Planer und Installateure weitere Schlüsselfaktoren für zukunftsfähiges Bauen. Der Kellerablauf „Universale Plus“ des Entwässerungsspezialisten KESSEL zahlt gleich mehrfach auf diese Bereiche ein. Beim Neubau eines Einfamilienhauses im oberbayerischen Schönbrunn ist das innovative System bereits erfolgreich im Einsatz.
Kellerräume im häuslichen Bereich müssen zuverlässig entwässert und in vielen Fällen vor Rückstau geschützt werden. In Zeiten von zunehmenden Wetterextremen und Starkregenereignissen ist dies für die Gebäude- und Abwassertechnik das Gebot der Stunde. Der fach- und normgerechte Einbau und der Anschluss der Entwässerungssysteme sind dabei durch klare Vorgaben geregelt. So müssen Räume mit einem Bodenablauf gemäß der Abdichtungsnorm DIN 18534-1 Abdichtung von Innenräumen nach der Wassereinwirkungsklasse W-1I abgedichtet werden |1. Auch bei mäßiger Wassereinwirkung von innen auf die Bodenflächen, wie sie üblicherweise in Waschküchen im Keller vorkommt, muss laut Normvorgabe die ausgeführte Abdichtung vor den Einwirkungen von Brauch- und Reinigungswasser schützen. Zudem ist die bestimmungsgemäße Nutzung angrenzender Bauwerksbereiche sicherzustellen. Konkret bedeutet dies, dass bei Bodenabläufen im Keller die verwendeten Aufsatzstücke mittels einer Dichtmanschette in die Abdichtung im Verbund einzubinden sind. Bei klassisch eingesetzten Aufsatzstücken von Kellerabläufen wird dies aber häufig nicht gemacht – mangels Kenntnis oder aus falschem Kostendenken.
Der praktische Weg
Die häufigste Ausführungsart von Kellerabläufen mit Rückstauverschluss ist der Verbau im Erdreich in die Sauberkeitsschicht des Gebäudes – also unter der Bodenplatte. Dabei werden die Zulaufleitungen durch die Bodenplatte geführt und an die horizontal gesetzten Muffen des Bodenablaufes angeschlossen. Bei wasserundurchlässigem Beton ist es verpflichtend vorgeschrieben, diese mittels Mauerkragen entsprechend abzudichten. Doch es geht auch einfacher und trotzdem normgerecht.
Verfügt der Grundkörper eines Kellerablaufs über einen senkrechten Abgang, kann er vertikal an die Grundleitung angeschlossen werden. Ein Rückstauverschluss nach DIN 13564, Typ 5 und ein Geruchsverschluss können hierbei ebenfalls sehr leicht integriert werden. Durch diese Konstruktion liegen Rückstaueinheit und Zugang zur Grundleitung nicht mehr tief verbaut und schwer zugänglich unterhalb der Bodenplatte, sondern werden zusammen mit dem Grundkörper in diese mit eingegossen – wie beim Kellerablauf „Universale Plus“ von KESSEL. Für den Einbau in wasserundurchlässigen Beton ist ein WU-Dichtflansch bereits werkseitig am Grundkörper vormontiert. Dieser ist von der MFPA Leipzig GmbH auf Druckwasserdichtigkeit geprüft.
Durch die Installation des Grundkörpers in der Bodenplatte sowie eines flexiblen Verlängerungsstücks können die Zulaufleitungen direkt im Bodenaufbau verlegt werden. Diese Konstruktionsweise erleichtert die Montage des Grundkörpers sowie der weiteren Anschlüsse, da eine klare Trennung der Gewerke möglich ist und die Bodenplatte nur einmal durchdrungen werden muss. Das minimiert zusätzlich die Gefahr von eindringender Feuchtigkeit oder drückendem Grundwasser.
Problemlöser für den privaten Wohnungsbau
Bei einem Neubau im oberbayerischen Schönbrunn wurde der „Universale Plus“ mit integriertem Rückstauverschluss und „Variofix“-Aufsatzstück aus Kunststoff mit Schlitzrost und Rahmen aus Edelstahl V2A ausgeführt. Im Einfamilienhaus mit 217 m2 Wohn- und 97 m2 Nutzfläche werden die Waschmaschine und das Spülbecken in der Waschküche sowie die Küche der Einliegerwohnung im Souterrain über den Kellerablauf entwässert.
Mittwoch, 02.10.2024